Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

"Blue Moon", Supermond, Vollmond, Blutmond, Mondfinsternis - alles Wörter, die uns die letzten Tage im Radio und den Nachrichten begegnet sind. Wissen Sie, was sie bedeuten und wofür Sie stehen, oder wissen Sie nur, dass Vollmond gleich Schweinezeit bedeutet? Letzteres könnte ich durchaus verstehen. Nun hatten wir diesen Januar das Glück schon den zweiten Vollmond zu erleben, was äußerst selten vorkommt, dieses Jahr im Juli allerdings noch einmal. Dieses Phänomen bezeichnen wir als "Blue Moon". Für Astronomen ist ein "Blue Moon" allerdings der dritte Vollmond von vieren innerhalb einer Jahreszeit. Entgegen seiner Bezeichnung, leuchtet oder erscheint er allerdings keinesfalls in blau.

Ein Supermond ist lediglich ein Mond, der in diesem Zyklus der Erde besonders nah kommt und somit sehr hell und groß wirkt sowie den Anschein erweckt, dass man mit den Händen danach greifen kann.

Von der Mondfinsternis, die vergangene Nacht ebenfalls geschehen ist, konnten wir in Europa leider nur sehr wenig mitbekommen, das Ereignis war schon so gut wie vorbei, als der Mond für uns aufging. Bewohner in Asien oder Australien konnten da auf mehr Anblick hoffen, mit der Mondfinsternis haben sie auch den Blutmond gesehen. Während der Mond im Schatten unserer Erde ist, erscheint er so kupferrot, dass ihm der fast schon schaurige Name gegeben wurde.

Im Allgemeinen hat der Mond einen vielseitigen Ruf. Wenn er voll ist, raubt er vielen den Schlaf und sorgt für Albträume oder Schlafwandler. Einige schlummern in diesen Nächten aber auch wie ein Stein. Wieder andere verbringen die Nacht gar nicht erst im Bett, nicht, weil sie nicht schlafen können, sondern weil sie es nicht wollen. Ich würde viele von uns als diese "Anderen" bezeichnen. Die Nächte um den Vollmond verbringen Jäger meist auf Hochsitzen oder pirschend im Revier. Wenn dann noch Schnee liegt, ist die Nacht perfekt. Oft beobachtet, ist die erste Nacht meist nicht so viel versprechend, da den Sauen der Vollmond und Schnee viel zu hell und ungewohnt vorkommt, spätestens ab der zweiten Nacht dürfte es aber, wie sagen wir immer: scheppern.

In so einer Vollmondansitznacht habe ich sogar einmal auf dem Weg zum Auto eine alte Frau getroffen, die am Waldwiesenrand Kräuter und Blumen gesammelt hat. Nicht nur, dass ich mich wahnsinnig erschrocken habe, ich habe auch tatsächlich geglaubt, ich bin in einem schlechten oder eben sehr, sehr gruseligem Film. Ich wollte das Ganze nicht weiter hinterfragen und wünschte ihr frohes Sammeln, sie wünschte mir Waidmannsheil. So können sich wohl auch zwei Nachteulen mit unterschiedlichen Missionen im Wald begegnen...

In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen noch schöne, helle und erlebnisreiche Nächte und merken Sie sich schon einmal den 27.Juli, da wird es wieder besonders hell.

Herzliches Waidmannsheil
Ihre Alena Steinbach


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