Eine Zeitlang höre ich nichts, bis wieder der hoffnungsvolle Laut der Hunde erklingt. Dann ein Schuss! Nervös warte ich darauf, dass Radek sich meldet! „Wir haben ihn“, beendet er diese qualvollen Momente und erklärt mir, wo ich sie alle abholen soll. Ich springe ins Auto und fahre zu ihnen. Wenige Minuten später sehe ich Radek in seiner Signaljacke bei einem matschigen Weg stehen. Ich springe aus dem Auto und umarme den überraschten Radek, der wahrscheinlich solche Emotionen nicht erwartet hat! „Vielen Dank“, sind meine ersten Worte!

In einer Suhle liegt der verendete Hirsch, bei ihm liegen Cesar und Dolina, bei denen ich mich auch bedanke. Radek erzählt mir dann wie die Nachsuche abgelaufen ist. Fast 6 km, mit nur ein paar Tropfen Schweiß am Anfang. Cesar hat oft Stellen irrsinnig gründlich kontrolliert, bevor er weitergegangen ist. Auf einer Stelle war er fast eine halbe Stunde! Hätte Radek nicht gewusst, wo der Schuss lag, hätte er wahrscheinlich schon früher aufgegeben. Aber er sah, dass die Hunde die Fährte von gestern wieder aufgenommen haben und dass Cesar sein Bestes tut, um das Stück doch zu finden. Zum Schluss haben die Hunde ihn hochgemacht und gehetzt, bis er sich gestellt hat. Radek hatte Sorge, dass der Hirsch Cesar verletzen könnte, als er angriff, aber dann kam Dolina und rettete ihr altes Vorbild. So konnte Dolina den Hirsch ablenken und Radek den erlösenden Fangschuss antragen. Was eine Geschichte, was ein Tag, was eine großartige Hundearbeit.


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