„Lustmörder“, „Die töten nur zum Spaß“, „Wie kann man nur als Hobby Tiere abknallen?!“ so und so ähnlich werden Jäger immer wieder von der „gegnerischen Seite“ beschimpft, als „Beweis“ dienen Erlegerfotos mit meist grinsenden, lächelnden und tatsächlich auch freudig strahlenden Menschen, die mit ihrer Beute posieren. Offensichtlich hat die jagende Person also Spaß daran dem „unschuldigen Tier“ aufzulauern und es „hinterrücks zu erschießen“, nur um seine Tötungslust zu befriedigen.

Dabei wird leider verkannt, dass zum Zeitpunkt des Fotos schon einiges an Zeit und Gefühlseindrücken seit dem eigentlichen Vorgang des Tötens ins Land gezogen sind. Die sich in den Gesichtern der Schützen wiederspiegelnden Emotionen lassen sich grob in Dankbarkeit, Zufriedenheit und Erleichterung unterteilen. Die Annahme dies würde den Spaß am eigentlichen Töten ausdrücken, ist eine sehr eigenwillige Interpretation.

Zweifelsohne ist das Erlegen von Wild das prägnanteste, intimste, aber eben auch seltenste Merkmal am Jägerdasein. Von all den „Nebentätigkeiten“, die nicht mittelbar dem Erlegen von Wild dienen (Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung, Biotoppflege, usw.) abgesehen, ist eine Vielzahl von Revierarbeiten notwendig um überhaupt zum Schuss zu kommen. Kirrungen, Salzlecken, Malbäume, Suhlen anlegen und unterhalten, Bau und Pflege von Ansitzeinrichtungen, aber auch Pirschwege und Schussschneisen freihalten, nehmen einen großen Teil der Freizeit in Anspruch.


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